Familienwanderung zum Nuschelberg im Nürnberger Land durch die wildromantische Bitterbachschlucht auf dem Naturlehrpfad, mit ihren sehenswerten Sandsteinformationen, ab Lauf an der Pegnitz.
Diese kurze und sehr einfache Familienwanderung (Hin und zurück ca. 2 bis 3 Stunden) bietet Spaß und Kurzweil für die ganze Familie und ist speziell für Kinder geeignet: flaches Wasser, Sandsteinfelsen, Informationen, Wald, Wiesen und kulinarische Genüsse im Wirtshaus Hallerschlösschen, in der Ortschaft Nuschelberg.
Und wem das zu einfach ist, kann diese einfache Wanderung ab Nuschelberg, je nach Belieben und körperlicher Verfassung erweitern, die Möglichkeiten sind vielfältig.
Wandern mit der Familie um Nürnberg
Begonnen haben wir unsere sehr einfache Familienwanderung am kleinen Wanderparkplatz, unterhalb der Bitterbachhalle, sollte dieser belegt sein, an der Bitterbachhalle gibt es ausreichend kostenlose Parkplätze.
Vorbei an den letzten Wohnhäusern von Lauf an der Pegnitz, folgten wir der Rotkreuz Markierung (Eppeleinsweg), in die Bitterbachschlucht.
Woher kommt eigentlich der Name Bitterbachschlucht?
Der Name kommt ursprünglich vom Biberbach, da hier früher der europäische Biber lebte. Wegen seinem weichem Fells wurde der Biber bei uns fast ausgerottet.
Mittlerweile hat sich der Bestand wieder stabilisiert und in der Frankenalb ist er wieder heimisch geworden, in der Bitterbachschlucht findet man ihn nicht mehr.
Wanderung durch die Bitterbachschlucht bei Lauf an der Pegnitz
Über die ersten gut befestigten Brücken ging es in die Bitterbachschlucht hinein.
Die Informationstafeln am Wegesrand, vermittelten uns viel über die heimische Natur, sowie ihre biologischen und geologischen Besonderheiten.
Der Weg führte nun direkt am flachen Bach entlang zu den Sandsteinfelsen, diese sind teilweise mit Moos und Efeu überwuchert und beflügelten unsere Fantasie.
Jeder sah in den Felsformationen was Anderes. Ein prima Ratespiel für Kinder, aber auch für Erwachsene, das können wir euch versprechen. Lasst eurer Fantasie einfach mal freien Lauf.
In einer Windung des Bitterbachs wurden Steine im Wasser platziert und diese weckten meinen Spieltrieb.
Balancieren liebe ich und diese wackligen Steine im flachen Bachbett, waren nun wirklich keine Herausforderung für mich.
Kinder, je nach Altersgruppe, haben es da vielleicht ein bisschen schwerer.
Ihren Spaß haben Sie auf jeden Fall dabei über die Steine zu balancieren und die Eltern werden Ihre Mühe Not haben, sie davon ab zu halten.
Aber warum sollte man sie davon abhalten? Ist doch nur flaches Wasser und aus Zucker sind Kinder keinesfalls.
Wandern zum Nuschelberg und dem Hallerschlösschen
Wir folgten immer noch der Rotzkreuz Markierung (Eppeleinsweg) und der Beschilderung zum Nuschelberg über eine kurze Wiesenfläche und weiter Richtung der Kreisstraße, die es dann zu überqueren galt.
In Vogelhof, vorbei an Straßennamen wie Elsterweg, Kuckuckswinkel und Eulenweg, ging es auf einer Forststraße in den Wald hinein.
Wir verließen die Rotkreuz Markierung auf gut der Hälfte der Strecke und bogen nach links in einen kleinen Weg.
Dieser verläuft parallel zur Rotkreuz Markierung, ist unseres Erachtens spannender und endet ebenfalls an der Straße zur Ortschaft Nuschelberg.
Die letzten Meter verlaufen auf der Straße und hier hieß es aufpassen, so ist diese doch ein Paradies für Zwei- und Vierräder aller Art.
Warum? Serpentinen sind in der Frankenalb eher eine Seltenheit und der eine oder andere ist flotter unterwegs.
Das Hallerschlösschen in Nuschelberg
Oben angekommen in der Ortschaft Nuschelberg begrüßte uns das fränkische Wirtshaus Hallerschlösschen.
Das Hallerschlösschen ist schon lange kein Geheimtipp mehr, da bereits der Bayrische Rundfunk hier zu Gast war und über die fränkische Spezialität, den Karpfen, berichtete.
Wir hatten Mitte April und die Karpfensaison neigte sich dem Ende entgegen, weshalb ich mir den letzten Karpfen der Saison gönnte.
Während dieser in der Küche zubereitet wurde, fand der Wirt (ein alter Schulfreund aus meinem Heimatort) noch ein bisschen Zeit, mit mir zu schmarrn, bevor das Mittagsgeschäft begann.
Das der Nuschelberger Karpfen ein Genuss sondergleichen ist, sei hier nur am Rande erwähnt und gesund ist der Karpfen auch noch.
Für die Kleinen, Vegetarier und Liebhaber der fränkischen Kost ist bestens gesorgt, jeder findet da etwas was ihm schmeckt.
Wanderung zurück nach Lauf an der Pegnitz
Mit gefülltem Bauch verließen wir den Nuschelberg in Richtung der Markierung Gelbpunkt und wanderten hinunter zu einem typisch fränkischen Karpfenweiher.
An diesem hielten wir uns dann links, wo wir auf die Ortsstraße die zum Nuschelberg hinaufführt trafen und diese dann in Richtung Süden überquerten.
Ein Blick nach oben zeigte uns, auch die Greifvögel haben Hunger und nutzten die aufsteigende Thermik für die Nahrungssuche.
Nun folgten wir der Markierung Blaupunkt in den Wald hinein und kamen an einem ungewöhnlich niedrigen Jägerstand vorbei.
Warum dieser wohl so niedrig ist? Wir wissen es nicht. Für Kinder sieht es wohl eher aus wie ein Thron von einem Waldkönig.
Weiter ging es Richtung der Kreisstraße von Lauf Richtung Eckental, die wir überqueren mussten.
An dieser orientierten wir uns wieder an der Markierung Rotkreuz in die Bitterbachschlucht, die wir ja bereits durchwanderten.
Auf dem Rückweg boten sich hier ganz neue Perspektiven und einige Familien mit Kindern, aber auch Wanderer kamen uns nun entgegen.
Vorbei an einem Meer aus weißen Blüten beendeten wir unsere kurze und sehr einfache Familienwanderung zum Hallerschlösschen im Nürnberger Land.
Noch ein kurzer Tipp am Ende:
Wenn Ihr rechtzeitig beim Hallerschlösschen anruft und einen Platz reserviert, seid ihr auf der sicheren Seite und nicht enttäuscht falls ihr dort keinen Platz bekommen solltet.
Jetzt verabschiede ich mich und wünsche euch tolle Erlebnisse beim nachwandern. Bis zum nächsten Wandertipp, habe die Ehre euer FrankenLandler.
Mehr Wanderungen in Franken findet ihr hier.
Kurzübersicht der Tour
Tourenkategorie: Spaziergang, Wandern, Wanderung mit Familie und Kindern
Region: Franken, Nürnberg, Nürnberger Land, Frankenalb
Ort: Lauf an der Pegnitz
Gehzeit (Hin & Rück): 2 bis 3 Stunden
Höhendifferenz Ziel: 200 Hm
Weglänge Gesamt: 9,8 Km
Ausgangspunkt: Parkplatz am Bitterbach und Bitterbachhalle
Schwierigkeit: sehr leicht, für Kinder und Senioren geeignet
Kinderwagen geeignet: Bitterbachschlucht nein, ab Vogelhof Rotkreuz Markierung ja
Einkehrmöglichkeit: Gasthaus Hallerschlösschen (Nuschelberg)