Im Sommer bei heißen Temperaturen wandern ist ja nicht so jedermanns Sache.
Deswegen zeige ich heute einen Wandervorschlag, bei dem es sich auch bei heißen Temperaturen vorzüglich wandern lässt.
Die Tour beginnt am Birkenseeparkplatz, führt uns zuerst zum Birkensee, dann weiter über einen Teil des fränkischen Dünenweges hinein in die Röthenbachklamm bis nach Ungelstetten, wo sich eine Einkehr im Cafe "Zur alten Scheune" anbietet.
Die Wanderung über 15 km verläuft fast durchgängig im Schatten und entlang des Röthenbachs und dauert so ca. 4 Stunden.
So und nun kommt mit, ich zeige euch die Röthenbachklamm.
Ausflugsziel - der Birkensee bei Nürnberg
Wir starten unsere Wanderung am großen und kostenlosen Parkplatz Birkensee, der sich auf beiden Seiten der Verbindungsstraße zwischen Schwaig und Diepersdorf befindet.
Von dort wandern wir erst auf einem breiten asphaltiertem Weg in Richtung Süden, doch schon nach ein paar hundert Metern biegen wir nach rechts in den Weg ein, der uns über den Finstergraben und Röthenbach zum Birkensee führt.
Nach kurzem Anstieg sind wir oben auf einer großen Sanddüne und schauen hinunter zum Birkensee der blau schimmernd unter uns liegt.
Schon jetzt können wir erahnen, daß wir demnächst auf den fränkischen Dünenweg gelangen.
Sand wird uns während der ganzen Wanderung immer wieder begleiten.
Nachdem wir den Birkensee hinter uns gelassen haben, wandern wir weiter Richtung Süden, an der Kreuzung biegen wir nach links ab, gehen über eine Brücke und danach sofort wieder rechts.
Der Eingang zu dem schmalen Pfad ist etwas versteckt, also Augen offen halten.
Über abwechslungsreiche Pfade zum Röthenbach
Nachdem wir den Eingang zu dem Pfad gefunden haben, führt der Weg erst flach am Röthenbach entlang.
Die Vegetation wird stellenweise dichter und zwischen die Nadelbäume gesellen sich immer mehr Laubbäume.
Jetzt steigt der Weg an und wir gelangen auf die Rückseite einer Sandgrube. An einigen Stellen gibt es kleine Durchgänge im Gehölz und ihr könnt an den Rand der Sandgrube herantreten.
Vom Rand aus sieht man sehr schön wie sandig doch der Boden hier ist und sich der Sandabbau immer noch lohnt.
Gegenüber am Horizont grüßt uns der Hausberg der Nürnberger - der Moritzberg.
Jetzt geht es über eine sandige Rinne wieder hinunter und wir gelangen auf eine breite Forststraße.
Weshalb dieser Teil der Wanderung, den wir gerade absolviert haben, nicht zum offiziellem Teil des fränkischen Dünenweges gehört, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wandern auf dem fränkischen Dünenweg
An dem breiten Forstweg halten wir uns rechts um dann sofort nach links in einen kleinen Pfad ein zu biegen.
Der Pfad ist erkennbar durch ein weißes Schild, Privatweg - Betreten auf eigene Gefahr.
Nach ein paar Metern erreichen wir eine Weggabelung an dem dann der offizielle fränkische Dünenweg beginnt, weiß gelbes Symbol mit Düne.
Wir halten uns rechts und wandern jetzt direkt am Röthenbach entlang, hinein in die Röthenbachklamm.
Die Vegetation ändert sich, es es wird feuchter und kühler und verschiedene Moose begleiten uns permanent entlang des Weges.
Wandern in der Röthenbachklamm bei Altdorf
Der jetzt folgende Teil der Wanderung in der Röthenbachklamm gilt für mich als eine der schönsten Abschnitte.
Der Weg schlängelt sich entlang des Röthenbachs und mir fällt sofort der passende Song dazu ein:
Über sieben Brücken musst Du gehen, .... .
Wir Einheimische sagen dazu auch "7 Brücklers Weg", es sind aber wesentlich mehr Brücken.
Schon fast unmerklich beginnt nun ein wunderbares Farbenspiel, sattes Grün umspielt mit goldenem Sand aus dem Bachbett.
Langweilig wird der Abschnitt auf keinen Fall. Der Wanderweg führt bis zur Straße die von Leinburg nach Brunn führt und diese gilt es zu überqueren.
Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass hier in den Jahren um 2010 intensiv die Harvester unterwegs waren um Bäume zu fällen.
Damals dachte ich mir noch, was machen die mit dem tollen Wanderweg.
Wer damals hier unterwegs war, war bestimmt genauso entsetzt wie ich.
Aber die Natur erholt sich schnell und wenn man sich ein bisschen unter Waldbesitzern umhört, so macht das ganze doch auch Sinn.
Es wurde Platz geschaffen für junge Bäume und Sträucher, hier soll sich laut den fränkischen Staatsforsten ein Urwald entwickeln.
Totholz spielt dafür eine wichtige Rolle, ist es doch Lebensraum für viele Insekten.
Der Wald soll sich selber an die klimatischen Veränderungen die uns bevorstehen anpassen, denn Fichten und Tannen gehören ursprünglich nicht in unsere Breitengrade, sie sind weiter nördlich in Skandinavien zu Hause.
Wir haben ja alle schon mitbekommen, dass es bei uns von Jahr zu Jahr wärmer und vor allem trockener wird.
Was uns eindrucksvoll der Dürresommer 2018 vor Augen führte.
Röthenbachklamm: hier entsteht ein Urwald
Wir überqueren jetzt die Staatsstraße und folgen dem Weg weiter hinein in die fränkischen Urwälder.
Wieder geht es über Brücken entlang des Röthenbachs.
Ständig ändert der Weg seine Richtung, mal bergauf, mal bergab über verwurzelte Stellen und auch sandige Abschnitte, aber immer im Schatten gelegen und somit ideal für eine Wanderung an heißen Tagen.
Nach gut einem Kilometer gelangen wir wieder auf eine breite Forststraße an der wir uns zweimal rechts halten um nach nach ein paar hundert Meter nochmals rechts in den markierten Wanderweg einzubiegen.
Die nächsten Kilometer bis Ungelstetten geht es genauso weiter wie bisher beschrieben. Nach gut 7,5 Kilometern erreichen wir jetzt dass schöne Ungelstetten.
Cafe zur alten Scheune Ungelstetten
Wir wandern die Dorfstraße weiter bis wir zum Cafe "zur alten Scheune" gelangen. Hier bietet sich eine Rast an.
Die liebevoll restaurierte Scheune befindet sich in Privatbesitz und ist bekannt für seine hausgemachten Kuchen, Torten und andere Leckereien.
Im Biergarten befindet sich auch ein kleiner Spielplatz für Kinder.
Nachdem wir uns hier ein Stück Torte genehmigt haben geht es auf demselben Weg zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim nachwandern, bis zum nächsten Wandertipp habe die Ehre eurer FrankenLandler.
Kurzübersicht der Tour
Tourenkategorie: Familienwanderung, Wandern mit der Familie, Wanderung im Nürnberger Land
Region: Frankenalb, Nürnberger Land
Ort: Birkensee, Ungelstetten
Gehzeit (Hin & Rück): ca. 4 - 5 Stunden
Höhendifferenz Ziel: 38 Hm
Weglänge Gesamt: ca. 15 Km
Ausgangspunkt: Parkplatz am Birkensee
Schwierigkeit: mittel, für Kinder, Familien und Senioren geeignet, jedoch anspruchsvoll
Kinderwagen geeignet: nein
Tipp: besonders schön im Sommer, für Familien mit kleineren Kindern empfiehlt sich die Wanderung ab Brunn zu beginnen, der Weg halbiert sich somit auf ca. 8 KM (Hin- und Rückweg)
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