Eigentlich wollte ich nur mal eben kurz fotografieren gehen und ein paar schöne winterliche Bilder aus der Teufelsschlucht schießen.
Aber ich war heute morgen sowas von beeindruckt wie schön es hier zur Zeit ist, dass ich euch die Teufelsschlucht als kurze Winterwanderung und Outdoorerlebnis im südlichen Nürnberger Land präsentiere.
Der hintere Teil der Teufelsschlucht mit der Teufelskirche, präsentiert sich aktuell mit spektakulären Eisvorhängen und Eiszapfen.
Wo ist die Teufelsschlucht, wie kommt ihr dahin und weitere Informationen erhaltet ihr hier auf meinem Wanderblog.
Anfahrt nach Grünsberg bei Altdorf
Die Teufelsschlucht liegt in der Nähe von Grünsberg bei Altdorf.
Ihr erreicht Altdorf über die A3 Ausfahrt Altdorf und dann weiter in Richtung Rummelsberg. Nach Weinhof links abbiegen in Richtung Grünsberg.
Adresse für den Routenplaner:
Grünsberg, 90518 Altdorf bei Nürnberg
Parkmöglichkeiten gibt es an einem kleinem Wanderparkplatz nach dem Gasthof Postmeister am Ortsausgang.
Oder ihr fahrt gleich mit dem Bus des VGN nach Grünsberg Linie 553, 555 oder 557.
Mögliche Varianten für die Teufelsschlucht
Es gibt zwei Möglichkeiten in die Teufelsschlucht zu gelangen, die ich euch beide vorstelle.
Für den Sonntagsspaziergänger oder Familie mit kleinen Kindern, empfiehlt sich der Weg Nr. 4 oben entlang der Schlucht bis zur Teufelskirche.
Für Abenteuerlustige Outdoorenthusiasten und Dreckspatzen, denen auch nasse und kalte Füße, Schlamm und Kletterei die größte Freude bereiten, der Weg in der Teufelsschlucht entlang des kleinen Baches.
Für welche Variante ich mich entschieden habe, könnt ihr euch denken.
1. Der Sonntagsspaziergang mit Familie
Die Variante für Familien mit Kindern und Sonntagsspaziergänger, die sich nicht schmutzig machen möchten, startet am Gasthaus Postmeister und ihr wandert entlang der Hauptstraße den Berg hoch, bis zur Bushaltestelle auf der rechten Straßenseite.
Dort folgt ihr der Wandermarkierung mit der Nr.4 und dem Wallensteinwanderweg.
Ihr gelangt erst in ein Neubau Wohngebiet und am Ende der Straße erreicht ihr einen Forstweg.
Ihr bleibt auf dem Forstweg der sich kurze Zeit später in einen Pfad verjüngt und geht keinesfalls irgendwo nach rechts den Hang hinunter.
Der Pfad verläuft oberhalb der Teufelsschlucht und ihr könnt hinunter in die Teufelsschlucht sehen und auf der anderen Seite die Eiszapfen bewundern.
Nach ein paar hundert Metern erreicht ihr die Teufelskirche mit den Treppen, die hinunter in die Teufelsschlucht führen.
Es ist trotzdem im Winter Vorsicht geboten. Die Treppen sind vereist und unten ist es eisig, da das Wasser vom Wasserfall die Steine und den Boden mit Eis überzogen hat.
Auch von oben könnt ihr die Eiszapfen am Wasserfall und gegenüber sehr gut sehen.
2. Für die abenteuerlustigen Outdoorjunkies
Die Variante für die abenteuerlustigen Outdoorfanatiker führt entlang des Bachlaufs unten in der Teufelsschlucht.
Ihr gelangt dorthin:
Gegenüber vom Gasthaus Postmeister in die Straße "Am Doktorsbrunnen" und dieser weiter folgen oder wie oben beschrieben den Weg Nr. 4 und ihr nehmt einen der Wege hinunter in die Schlucht - Achtung es ist eisig und der Abstieg ist mit Vorsicht zu genießen.
Ob ihr diesen Weg wählt -> your decision (eure Entscheidung).
Wählt ihr diesen Weg dann geht davon aus, dass ihr schmutzig werdet. Eure Wanderschuhe sollten wasserdicht sein und gut profiliert.
Der Bach ist mehrmals zu überqueren und er führt zur Zeit ziemlich viel Wasser, zudem ist am Ufer eisig, was die Überquerung nicht einfacher gestaltet.
Aber zwei Sachen verspreche ich euch:
- Ihr werdet Spaß haben und
- ihr werdet mit einer eindrucksvollen Winterlandschaft belohnt, die seinesgleichen sucht in Franken.
Der Weg entlang des Bachlaufs ist mit vielen umgestürzten Bäumen gesät und über den einen oder anderen vereisten Baumstamm muß man auch mal drüber klettern.
Zudem ist der Weg an vielen Stellen vereist, so dass ihr hier wirklich aufpassen müsst, wenn ihr versucht mit einem großen Schritt, den Bach zu überqueren.
Die Belohnung sind die wunderbaren Eiszapfen, die an beiden Seiten der Schlucht die letzten Wochen entstanden sind.
Zu nahe solltet ihr aber nicht an die Eiszapfen herantreten und euch auch keinesfalls darunter stellen.
Zum Ende der Schlucht hin werden die Eiszapfen mehr und größer.
An einigen Stellen bilden sie regelrechte Eisvorhänge und ragen wie riesige Dolche herab - der Teufel lässt grüßen.
Aber daher hat die Teufelsschlucht Ihren Namen nicht.
Wenn ihr wissen wollt woher der Name stammt, dann lest mal in meinem Beitrag vom Wallensteinweg nach, da habe ich das beschrieben und erklärt.
Die Teufelsschlucht endet dort, wo einst der Teufel vor lauter Wut mit lautem Getöse in den Fels fuhr und zwar genau hier an der Teufelskirche.
Dort wo der Rähtsandstein steil abfällt, tropft das Wasser an unzähligen Stellen aus dem Boden und es haben sich große Eiszapfen gebildet.
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es äußerst gefährlich ist, zu nahe an die großen Eiszapfen heran zu treten - sie sind wie Dolche.
Zudem warnt die Stadt die Altdorf vor umstürzenden Bäumen und Steinschlag.
Auch mit genügend Abstand könnt, ihr schöne Bilder machen und die Landschaft bewundern.
Der Weg hinaus aus der Teufelsschlucht
Über vereiste Treppenstufen und auf einem mit Drahtseil gesicherten Weg, führt der Pfad hinaus aus der Schlucht.
Spikes oder Grödel sind hier hilfreich.
Über den Weg Nr. 4 gelangt ihr wieder zurück zum Ausgangspunkt dieser kurzen Wanderung.
Eine Alternative die länger dauert findet ihr hier: der Wallensteinweg bei Altdorf
Ich wünsche euch tolle Erlebnisse beim Nachwandern und lasst doch mal euer Auto zu Hause. In diesem Sinne, habe die Ehre bis demnächst euer FrankenLandler.