Wandern durch die Liechtensteinklamm

Wir starten unsere Wanderung direkt am Seilbahnparkplatz der Bergbahn in Alpendorf, von St. Johann aus kommend auf der rechten Seite und folgen der Beschilderung Fußweg Liechtensteinklamm.

Entlang eines hölzernen Geländers spazieren wir bequem bergab, passieren einen Bogenparcours und treten ein in die Wälder oberhalb der Großarler Ache. Nach kurzer Zeit hören wir bereits das Rauschen des Gewässers.

An einer Gabelung haben wir die Wahl den blau oder rot beschilderten Weg zu nehmen. Für den Hinweg empfehle ich die blaue Variante, weil er bergab einfacher zu gehen ist, vor allem bei Nässe. Nach knappen 30 Minuten haben wir den Eingangsbereich der Liechtensteinklamm erreicht.

Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben gehen wir durch das Drehkreuz am Eingangsbereich.

Der Weg durch die Klamm ist erst ebenerdig und aus feinem Kies. Durchgängig ist der Weg mit einem stabilem Holzgeländer versehen. Vom Weg aus bieten sich bereits am Anfang schöne Blicke hinunter auf die Großarler Ache, die hier kreisrunde Strudeltöpfe im Laufe der Zeit in den Fels gegraben hat.

Man sieht richtig schön die verschiedenen Felsschichten die das Wasser hier freigelegt hat. Nach einiger Zeit gehen wir über Brücken, durchwandern Galerien und gelangen zu einer Treppe die uns etwas vom Wasser weg führt, dafür aber bergauf.

Vor der Wiedereröffnung hat es dies nicht gegeben. Wohin die Treppe wohl führen mag?

Am oberen Ende der Treppe spuckt Dich der Weg aus und und dann stehst Du auf einem Felsvorsprung und siehst hinab in die Liechtensteinklamm.

Eine rostbraune Wendeltreppe zeigt Dir wo es lang geht - 30 Meter in die Tiefe windet sich die Treppe spiralförmig hinab.

Unter Dir tost das Wasser. Es ist laut, die Luft ist feucht und dann noch der Blick durch die Gitter der Stufen hinab in die Tiefe. Die Kombination dieser Faktoren lässt so manchen vor Ehrfurcht der Naturgewalten erstarren.

Tief einatmen und wieder ausatmen, den Puls nach unten kriegen und jetzt wagen wir die ersten Schritte auf die Treppe. Nach ein paar Metern merkt man, dass Sie etwas flexibel ist und die Treppe minimal mitschwingt, wenn sich weiter unten Personen auf der Treppe befinden.

Spektakulär ist auch die Stelle an der die Wendeltreppe errichtet wurde. An dieser Stelle sind die Felswände ca. 200 Meter hoch und Du steigst 30 Meter über dem tosenden Wasser in die Tiefe.

Ich kann Euch eines versprechen, wenn Ihr Eure Angst nach den ersten Stufen überwunden habt, ist die Begehung dieser Treppe ein Erlebnis, dass Ihr so schnell nicht vergessen werdet.

Endlich sind wir unten angekommen und blicken hinauf, von wo wir herabgestiegen sind. Von unten ist die Treppe gar nicht so angsteinflößend wie von oben.

Wir wandern weiter durch Galerien, Tunnel und Brücken, immer begleitet vom tosenden Gebrüll der Großarler Ache, die sich hier immer weiter in den Fels gräbt. An manchen Stellen ist die Klamm so eng, dass kein Sonnenlicht hinunter ragt.

Am Ende der Liechtensteinklamm wartet dann noch der Wasserfall auf Euch. Hier stürzt der Gebirgsbach, die Großarler Ache, mit lauten Getose in die Tiefe.

Gegenüber befinden sich ein paar Bänke,  der ideale Ort um an einem heißen Sommertag, sich die Gischt zur Erfrischung in das Gesicht wehen zu lassen, oder Du sitzt einfach nur da und bewunderst das Naturschauspiel. Egal was Du auch machen wirst am Ende der Liechtensteinklamm, Du musst wieder zurück.

Es gibt nur einen Weg aus der Schlucht und zwar den, den Du bereits begangen bist. Auf dem Rückweg bieten sich ganz neue Perspektiven von der Klamm und dann ist da ja noch der Helix. Diesmal gehst Du die Wendeltreppe nach oben und blickst durch die Gitter der Stufen hinunter.

Letztlich gelangst Du zum Ausgang, gehst durch das Drehkreuz am Ausgang und resümierst nochmal was Du auf der Wanderung durch die Liechtensteinklamm erlebt hast.

Es wird Dir hoffentlich für immer in Erinnerung bleiben.

Ein paar Meter nach dem Gasthaus Liechtensteinklamm zweigt rechts ein Wanderweg mit der Bezeichnung 19.20 nach Alpendorf bzw. Gondelbahn Alpendorf-Geisterberg ab.

Diesen Weg nimmst Du für den Rückweg. Dieser Weg ist etwas anspruchsvoller, da er teils wurzelig und steinig ist. Insgesamt macht dieser Weg bergauf mehr Laune als die blaue Variante.

Er führt über mehrere kleine Brücken und Stiege durch den Wald. Nach gut 40 Minuten erreichen wir den Waldrand und gehen in einer kleinen Kehre hoch zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.